Samstag, 26. Juli 2014

18. Bremer Fahrradfestival

Zum Fahrradfestival auf der Breminale hat der ADFC einen Wettbewerb unter dem Slogan "Schmuckstücke gesucht" ausgerufen". Es gibt zwei Kategorien für Erwachsene und für Kinder.

Hier ein Bild von der Präsentation meines Fahrrads:



Gewonnen habe ich zwar nicht, aber zwei Freikarten für das GOP Variete-Theater kann ich gut gebrauchen.

Mein Beitrag mit dem Titel "Edelstahlschmuck & Bambusschmuck" ist ein Rennrad mit einem Rahmen und einer Gabel aus Edelstahl. Beide sind poliert und nicht lackiert, um die Lötstellen, die der Rahmenbauer sehr sorgfältig mit Messinglot ausgeführt hat, als Qualitätsmerkmal sichtbar zu belassen.
Die Politur habe ich selbst ausgeführt, indem die Lötstellen zunächst mit Nassschleifpapier (600 - 1000er Körnung) geglättet wurden und danach der Rahmen komplett poliert wurde mit div. Polierrollen und Polierwachs. Der Gabelkopf und die Ausfallenden sind matt durch ein Keramikperlstrahlen, was die Bremer Firma Klose Industrietechnik im Gewerbegebiet Bayernstraße ausgeführt hat. Das Rad habe ich anschließend komplett selbst zusammengebaut.

Der Rahmen und die Gabel sind zu den Jubiläen der beiden Firmen GILCODESIGN (60 Jahre in 2007) und TRAFILTUBI (40 Jahre in 2006), die der Designer Gilberto Colombo (GILCO) gegründet hat, nach dessen Entwürfen gebaut worden. GILCO hat in den 1940er bis 1960er Jahren Rahmen für Sportwagen entworfen und aus Stahlrohren eigener Herstellung bauen lassen. In den 1980er Jahren hat er Rennradrahmen entworfen z.B. den COLNAGO MASTER. 

Die Hauptrohre des Jubiläumsrahmens bestehen jeweils aus 2 nebeneinander liegenden Rohren mit geringen Durchmessern. Das soll einen hohen Fahrkomfort bei guter Traktion bewirken. Ich habe das Rad im Jahr 2008 aufgebaut.



Die Rohre für den Stahlrahmen sind nahtlos gezogen nach einem Patent der Gebrüder Mannesmann. Das Prinzip hat die Maus in diesem Film sehr gut erklärt. 


Gilberto Colombo hat 1966 TRAFILTUBI gegründet, um selbst Stahlrohre nach speziellen Anforderungen herstellen zu können. Die Rohre haben Durchmesser und Wandstärken je nach Wunsch. Auch Profile von oval bis dreieckig sind möglich.

Für den Fahrradrahmenbau sind Rohrdurchmesser von 16 bis etwa 35mm gebräuchlich, bei Wandstärken von 0,5 bis 1,2mm.

Das Bild zeigt Candido, der seit 1968 bei SIMONCINI Fahrradrahmen baut, mit einem Steuerrohr aus Edelstahl mit 1mm Wandstärke und mit Schalen für einen integrierten Steuersatz in 1 1/8".


Hier werden die Lagerschalen mit dem Steuerrohr verlötet.


Ein Monostay-Hinterbau wird hier mit dem Hauptrahmen verbunden.


Der Firmengründer Renato Simoncini (rechts) besucht seinen Schüler Candido. Er ist im Jahr 2008 mit 88 Jahren verstorben. Bis zum Jahr 2007 hat er den Weg von seiner Wohnung in Castelfiorentino zum Betrieb in Gambassi Terme mit dem Fahrrad zurück gelegt, um nach dem Rechten zu sehen.


Candido ist seit einem Jahr Rentner. 
Er kümmert sich nun um seine Olivenbäume und die Familie.


Gilberto Colombo hat die Rahmen von Sportwagen vieler Fabrikate entworfen. Sowohl für den ersten FERRARI für Formel 1 Rennen, den FERRARI 125 mit Zwölfzylindermotor, als auch für einen Sportwagen mit Fiat Motor, den GHIA 230 S. Dieser sollte den Erfolg des VW KARMANN GHIA für Fiat wiederholen, ist aber nie in Serie gegangen.


Es ist aber noch ein einziges Exemplar eines Prototypen des GHIA 230 S erhalten geblieben. Es ist in der Farbe lichtgrün lackiert.


Und es steht in der Garage des Bremer Fotografen und Autosammlers Heiko Seekamp in der Universitätsallee.



Die Bambusfelgen meines Rennrades habe ich vor zwei Jahren von einem Holzfelgenbauer am Comer See bekommen. Die ersten Exemplare wurden in die USA geliefert. Ich habe noch weitere Modelle für Draht- und für Schlauchreifen bekommen und getestet.

In dem Film wird die Herstellung von Holzfelgen aus Buchenholz gezeigt. Antonio, der den blauen Monteuranzug trägt, stellt heute auch die Bambusfelgen her. Giovanni ist Rentner, begleitet seinen Sohn aber zu Messen und Ausstellungen.


Die beschriebenen Personen kenne ich persönlich aus vielen Urlauben in Italien. Dadurch ist das Rad für mich so besonders.

Sonntag, 20. Juli 2014

Vorstellung der WESER-RUNDE

Update:

Zur Promotion der Weser-Runde lief dieser Songbeitrag in der Sendung Grüße & Musik am 26.07.2014:



Ich habe den Song den Fahrradmechanikern gewidmet.

http://en.wikipedia.org/wiki/Ted_the_Mechanic

Die Weser-Runde ist die jüngste von bisher vier Radtouren in Bremen, die sich die Wirtschaftsförderung Bremen mit dem Projekt BIKE-IT ausgedacht hat, um den Fahrradtourismus zu stärken. Besucher der Stadt können sie bequem über die BIKECITYGUIDE APP nachfahren. 

Ich habe die Tour im SIXDAYS BREMEN TEAM zusammen mit Erik Weispfennig, Peter Rengel und Matthias Höllings am 16.07.2014 unter die Räder genommen.



In südlicher Richtung haben wir die Tour abgekürzt und mit der Sielwallfähre die Weserseite gewechselt.


Die Weser-Runde trägt den Untertitel "Schlachte Werder Übersee". In der Überseestadt wurde ein kurzer Stop vor dem Dienstgebäude von GeoInformation in der Lloydstraße 4 eingelegt.


Die Abschlußveranstaltung fand in der "Einsatzzentrale" der Feuerwache Bremen statt. Alle waren sich einig, dass die Weser-Runde unsere Stadt sehr vielseitig darstellt. Darüber Hinaus ist sie eine perfekte Ergänzung zu den drei weiteren Touren der APP, die bisher schon 15000 mal heruntergeladen wurde. Auch das Presseecho zu dieser Veranstaltung ist sehr positiv ausgefallen.


Die Navigation mittel des GPS ist ein wichtiger Bestandteil des Projektes BREMEN BIKE IT. Seit dem 18.07.2014 kann man am Gps-Referenzpunkt Bremen sein GPS-Handy oder Smartphone überprüfen.
Der Bausenator, Dr. Joachim Lohse hat zusammen mit dem Amtsleiter von GeoInformation Bremen, Ulrich Gellhaus und Uwe Krebs von bremenports, der die Säule installiert hat, den GPS-Referenzpunkt feierlich eingeweiht.



Der auf einer Edelstahlplatte markierte Punkt ist mit einer Genauigkeit im Millimeterbereich bestimmt worden. Bei einer Überprüfung meiner GPS-Handys für das Fahrrad habe ich festgestellt, dass diese mit einer Genauigkeit von etwa +- 2 Meter arbeiten, was aber für die Navigation am Fahrrad völlig ausreicht.



Auch in Bremerhaven wird ein ähnlicher Punkt in Kürze installiert.